„Wir freuen uns sehr, nun unter dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes zu arbeiten“, bekräftigt Lena Dangelmaier. Die Erzieherin leitet seit diesem Jahr den Kindergarten in der Ebersbacher Fischerstraße, der zum ersten August in die Trägerschaft des DRK-Kreisverbandes Göppingen übergegangen ist. „Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Bereich der Kinderbetreuung und bringen viel Erfahrung mit“, betont Alexander Sparhuber bei einem Besuch in der Kindertagesstätte. „Wir wollen diesen Bereich weiter ausbauen und da kam die Anfrage, die langjährige und gut etablierte Einrichtung zu übernehmen, genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben die Chance gerne ergriffen. Wir haben mit Lena Dangelmaier und ihrem Team kompetente und engagierte Mitarbeitende und freuen uns auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit, fährt der Kreisgeschäftsführer fort.
Das Team kenne sich, arbeite teilweise seit Jahrzehnten zusammen. Dass der Übergang vom früheren Träger auf das DRK so reibungslos habe stattfinden können, sei auch Isabell Weisenburger zu verdanken. Sie leitet seit diesem Frühjahr die Abteilung Familien und Migration beim DRK-Kreisverband und „hat sich intensiv in den Prozess eingebracht“, freut sich Alexander Sparhuber.
Vor 20 Jahren war die zweigruppige Einrichtung in der Stadt an der Fils entstanden. Aktuell werden in einer Ganztagesgruppe und in einer Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten gut zwei Dutzend Drei- bis Sechsjährige betreut. Ein Schwerpunkt ist dabei die Sprachförderung. Denn der Anteil von Kindern mit einem Migrationshintergrund ist sehr hoch. Wichtig ist den Erzieherinnen aber auch die Erziehung zur altersentsprechenden Selbständigkeit. Immer öfter sind sie freilich ebenfalls in grundlegenden Erziehungsfragen gefragt.
Viele Kinder bräuchten die Tagesstruktur des Kindergartens, die Orientierung gebe. „Wir arbeiten auch sehr regelmäßig und sehr eng mit der Frühförderstelle in Ebersbach zusammen“, berichtete Stefanie Frey, die seit 20 Jahren in der Einrichtung arbeitet und sie in früheren Jahren leitete. Denn: „Immer mehr Kinder sind verhaltensauffällig oder entwickeln sich nicht ihrem Alter entsprechend“, beobachtet die erfahrene Erzieherin immer wieder.
Großen Wert legt das Team auf den engen Kontakt mit den Eltern der Kinder. Beim Schultütenbasteln, beim Sommerfest oder bei Elternabenden und Elterngesprächen und vielen anderen Veranstaltungen finden wertvolle Gespräche statt. „Durch die Pandemie-Situation, in der die Eltern nicht einmal das Haus betreten durften, gingen freilich viele Kontakte verloren“, bedauern Lena Dangelmaier und Stefanie Frey.
Nicht nur zu den Eltern. Auch in die direkte Nachbarschaft in ein Seniorenzentrum seien das gute Miteinander, die gegenseitigen Besuche seit langem unterbrochen. „Wir wollen sie wieder aufnehmen!“. Wie auch die Kooperationen mit Polizei und Feuerwehr oder dem Förster, die die Vorschulkinder normalerweise besuchen.
Die Einrichtung bietet auf zwei Etagen großzügig Platz für die Betreuung der Kinder. Zwei große Gruppenräume im Erdgeschoss und in der oberen Etage werden ergänzt durch einen Speiseraum mit Küche, der sehr beliebten „Turnhalle“, einem geräumigen Bewegungsraum, um Werk- und Schlafraum.
Leiterin Lena Dangelmaier in ihrem Büro und das gesamte Team im Personalraum bereiten hier die tägliche Arbeit mit den Kindern vor. Beide Stockwerke sind durch ein Klettergerüst miteinander verbunden. Eine große Terrasse im ersten Stock hat noch viel Potential und könnte als Malecke genutzt werden.
Im Garten bieten viele ganz unterschiedliche Spielgeräte und ein Klettergerüst den Kindern vielfältige Möglichkeiten, sich zu bewegen, zu sandeln, zu rutschen und zu klettern und gleichzeitig ruhige Bereiche, in die sich die Kinder zurückziehen können.
Ab dem kommenden Jahr werden in der Kita weitere zwölf Kinder in einer dritten reduzierten Gruppe betreut werden können. „Der Bedarf von Betreuungsplätzen in Ebersbach ist riesig“, weiß Lena Dangelmaier.