Gut besucht war die Kreisversammlung des DRK-Kreisverbands in der Göppinger Stadthalle. Neben den 65 stimmberechtigten Mitgliedern waren auch viele interessierte Besucher gekommen. DRK-Kreisverbandspräsident Peter Hofelich konnte unter ihnen Vertreter anderer Rettungsdienste und Hilfsorganisationen, sowie als Ehrengäste die Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer, Landrat Edgar Wolff und den Göppinger Oberbürgermeister Alexander Maier begrüßen.
Landrat Edgar Wolff dankte in seinem Grußwort für die Kontinuität und Verlässlichkeit des DRK, hob die enorme Vielfalt der Angebote hervor und lobte auch die gute Zusammenarbeit mit anderen Organisationen. Alles in allem leiste das DRK einen hohen Beitrag zur Lebensqualität der Menschen. DRK könne durchaus auch für „Die Rettung kommt“, stehen. Wolff dankte unter anderem auch für die tatkräftige Unterstützung bei der Einrichtung von Notunterkünften für ukrainische Geflüchtete. Das DRK sei in vieler Hinsicht unverzichtbar und könne stolz darauf sein, was es für Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität leiste.
Göppingens Oberbürgermeister Alexander Maier betonte in seinem Grußwort die Vielfalt der Angebote. Das zeige wie das DRK erfolgreich auf alle Anforderungen der Zeit reagiere. Er dankte für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Kreisverband und rief - als ehemaliger Bundeswehrsanitäter und aktiver Blutspender - zur Blutspende auf. Beide drückten in ihren Grußworten Dank und Respekt für alle Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen aus und gratulierten herzlich zum 75. Jubiläum.
Auf einem filmischen Jahresrückblick der Filstalwelle, der unter anderem Bewegungsangebote für Senioren, die Therapiehundeausbildung und den Erweiterungsbau der Rettungswache Süßen zum Thema hatte, folgte der Jahresbericht des Präsidenten Peter Hofelich. Er informierte über die Hilfeleistungen der ehrenamtlich Aktiven während der Corona-Pandemie, der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal und der Ukraine-Krise. Erfreut zeigte sich Hofelich über die neue Fahrzeughalle des Ortsvereins Eislingen und den dort stationierten, neuen Einsatzleitwagen. Ausführlich berichtete er über die Aktivitäten zum 75-jährigen Jubiläum des Kreisverbands und lud alle Rotkreuzler zum Mitarbeiterfest am 22. Oktober nach Süßen ein. Hofelich dankte allen Mitarbeitenden und hob die geschlossene Teamleistung hervor. Es gelte weiter, die Prinzipien für das DRK stets hochzuhalten, für andere da zu sein und am Zusammenhalt der Gesellschaft mitzuarbeiten.
Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber berichtete über die Erweiterung der Rettungswache Süßen und teilte mit, dass sich auch bei der langen strittigen Höhe der Landesförderung eine einvernehmliche Lösung abzeichne. Weitere Themen waren die Inbetriebnahme der runderneuerten Integrierten Leitstelle in Göppingen, die Übernahme der ASB-Kindertagesstätte in Ebersbach und der für den 1. September geplante Start des neuen Pflegedienstes in Süßen. Auch die Digitalisierung, die Abläufe vereinfache und den Informationsfluss verbessere, solle weiter konsequent fortgesetzt werden. Sparhuber stellte auch fünf neue Führungskräfte vor. Lena Dangelmaier übernimmt die Leitung der Kindertagesstätte Filsblick in Ebersbach, Alexander Kasner ist neuer Leiter der Rettungswache Geislingen, Amadeus Kothe, neuer Leiter des Pflegedienstes Süßen. Die Abteilung Sozialarbeit wird künftig von Alexander Schnek geleitet, die neue Abteilung Familien und Migration von Isabell Weisenburger. „Unser Erfolgsrezept besteht aus engagierten und kompetenten Mitarbeitenden in Ehren- und Hauptamt einer guten Zusammenarbeit zwischen allen Organisationseinheiten und nicht zuletzt viele klugen Köpfen in den Entscheidungsgremien“, schloss Sparhuber.
Es folgte ein Film über die Geschichte des DRK-Kreisvereins und die Entwicklung des Rettungsdienstes, der anlässlich des 75-jährigen Jubiläums zusammengestellt wurde. Er zeigte kleine Anekdoten, interessante Einzelheiten und nicht zuletzt, welch unglaublich bunt und breit gefächertes Spektrum die DRK-Aktivitäten im Landkreis abdecken.
Schatzmeister Axel Ost hatte im Anschluss die Aufgabe, trockenes Zahlenmaterial zu vermitteln. Er stellte den Jahresabschluss und die Bilanz vor und konnte erfreuliche Fakten überbringen. Im Geschäftsjahr 2021 konnte der DRK-Kreisverband, einen Gewinn von 73.705,67 Euro verzeichnen. „Das ist ein gutes Ergebnis und eine gute Basis für die Aufgaben der Zukunft“, so Ost. „Wir sind solide aufgestellt und finanziell handlungsfähig.“ Er lobte die gewissenhafte Tätigkeit der Kassierer und Kassiererinnen der Ortsvereine. Die Kassenprüfer bescheinigten eine ordnungsgemäße Buchführung, es folgte die einstimmige Feststellung des Jahresabschlusses. Auch die von Manfred Neumann vorgenommene Entlastung von Kreispräsidium und Kreisgeschäftsführung erfolgte einstimmig. Einem anschließenden gemütlichen Beisammensein, mit netten Unterhaltungen stand nichts im Wege.
2021 hatte der Kreisverband 13.499 Fördermitglieder, 1.300 aktive Ehrenamtliche und 255 hauptamtlich Mitarbeitende sorgten dafür, dass Rettungsdienst, Bereitschaften, Sozialarbeit, Familienzentrum, Integrationsfachdienst und Pflege funktionierten. Der Rettungsdienst hatte insgesamt 11.599 Einsätze der Notfallrettung, davon 6.675 mit einem Notarzt. Es gab insgesamt 12.698 Krankentransporte und 41 Blutspende-Aktionen. Die Ortsvereine betrieben acht Corona-Teststellen und führten knapp 30.000 Schnelltests durch, im Kreisimpfzentrum engagierten sich DRK-Aktive mit fast 4.000 Einsatzstunden. 16 DRK-Aktive aus dem Landkreis beteiligten sich an insgesamt acht Einsätzen in den Hochwassergebieten. |