Es sind Rassehunde und Mischlinge, ganz junge Hunde und ein paar ältere, die an diesem regnerischen Samstagvormittag zur DRK-Rettungshundestaffel in der Heininger Straße gekommen sind.
Maya, eine Rottweiler-Labrador-Mischlingshündin ist wie auch der Mischling Moscow, der Dalmatiner Verdi oder der Schweizer weiße Schäferhund Odin mindestens so aufgeregt wie Frauchen und Herrchen. Können Sie doch an diesem Schnuppertag herausfinden, ob ihnen und dem Hund die Aufgabe als Rettungshundeteam zusagt und ob sie sich grundsätzlich eignen.
Bereitschaftsleiterin Tanja Bertermann stellte zunächst die Rettungshundestaffel vor, betonte, wie wichtig für Mensch und Tier ein konstantes Training ist und dass in Göppingen Flächensuchhunde ausgebildet werden. Sie betonte, dass die Hundeführer*innen eine Sanitätsausbildung absolvieren müssen. „Wenn wir jemanden Vermissten finden und sie oder er verletzt ist, müssen wir helfen können.“
Nachdem die Impfpässe der Hunde kontrolliert sind, geht es hinaus auf das großzügige Gelände der ehemaligen Südmilch-Werke. „Ob Mensch und Tier tatsächlich geeignet sind, zeigt sich erst im Laufe der Ausbildung“, weiß die erfahrene Ausbilderin. „Am ersten Tag lässt sich aber dennoch schon viel sagen.“
Tanja Bertermann und ihr Team sind begeistert vom großen Interesse und lassen die Hunde in mehreren Gruppen erste Aufgaben lösen. Ferdi ist aufgeregt und muss zu einer am Boden liegenden Person laufen. „Wir wollen sehen, wie er sich Fremden gegenüber verhält“, erklärt die stellv. Bereitschaftsleiterin Ramona Laferi. „Die Hunde sollen sich zudem fokussieren und konzentrieren können.“ Beim ersten Mal klappt die Aufgabe noch nicht. Aber schon beim zweiten Mal weiß der Dalmatiner-Rüde, was von ihm erwartet wird.
Moscow, ein etwa dreijähriger Mischlingshund, „kapiert sehr schnell, was gefordert ist“, bekräftigt sein Frauchen. „Er will lernen.“ Sie selbst will dem Hund eine fundierte Ausbildung ermöglichen und auch selbst Sinnvolles tun. „Die Rettungshundestaffel ist eine sehr gute Sache“, bekräftigt die Kuchenerin. „Übt die Aufgaben zu Hause mit Eurem Hund“, bittet derweil Tanja Bertermann die Teilnehmenden ihrer Gruppe.
In der großen Fahrzeughalle sind Aufgaben an den Geräten zu lösen. Für Odin, der mit seinem Herrchen aus Nenningen gekommen war, „wäre diese Aufgabe eine super Auslastung“. Er geht mit seinem Frauchen morgens joggen und ist auch am Abend „mindestens zwei Stunden mit mir unterwegs“, so der Nenninger.
Für die Rettungshundeteams, die auf den ersten Eindruck für die gemeinsame Ausbildung geeignet scheinen, kommen jetzt viele Stunden gemeinsamen Arbeiten zu. „Wir treffen uns mittwochs und samstags zum Training. „Die Regelmäßigkeit ist sehr wichtig“, betonte Tanja Bertermann und ist gespannt, wer sich der Aufgabe stellen wird.