Lamas spucken nicht!
Kindern, gerade wenn sie in der Stadt wohnen, fehlt der Kontakt zur Natur, zu Tieren. Kaum Berührungsängste zeigten aber SchülerInnen der Geislinger Uhland-Grundschule, als sie Mitte Juni eine Lama-Farm in Nellingen besuchten. Die fünf nehmen am DRK-Projekt „Gemeinsam Sprechen. Gemeinsam Lernen“ (GS.GL) teil und wurden von der Projektkoordinatorin Karin Herrlinger und den beiden Ehrenamtlichen Brigitte Obst und Renate Ströhle begleitet.
Carmen Steeb, die die Kinder begrüßte, konnte gleich Entwarnung geben! Entgegen der landläufigen Annahme „spucken Lamas normalerweise nicht. Es sind sehr liebe und entspannte Tiere, die kaum etwas aus der Ruhe bringt“. Die Lamas Eddi, Paul, Anton, Mixa und Alex wurden von den Kindern schnell ins Herz geschlossen. Sie erfuhren, dass es Lasten- aber keine Reittiere sind.
Nach dem ersten Kennenlernen führten die Kinder die Lamas zum Parcours-Platz der Farm und meisterten mit Bravour die unterschiedlichsten Hindernisse. Nach einer kleinen Pause mit Kuchen und Erfrischungsgetränken stand eine kleine Wanderung auf dem Plan. Jedes Kind führte ihr Lama und war für sie verantwortlich. Die Kinder kümmerten sich um ihre Lamas und mussten aufpassen, dass sie auf den richtigen Weg liefen und keinen Gras fraßen. Keine einfache Aufgabe, wenn rechts und links grünes Gras wuchs – eine ständige Verführung für die Lamas. Sie erlebten, dass die Tiere sich nur dann problemlos führen lassen, wenn sie den „Zweibeiner“ als Führer akzeptieren. „Man sollte aber nicht autoritär sein, sondern liebevoll mit ihnen umgehen“, betonte Carmen Steeb.
Zurück auf der Farm haben sich die Kinder von den Lamas verabschiedet und wurden zurück zur Uhlandschule gefahren. Das war ein sehr schönes Erlebnis, zu dem sie gerne zurückblicken und über das sie zu Hause und in der Schule viel zu erzählen hatten.
Aufregender Waldspaziergang
Welche Pflanzen wachsen in unseren Wäldern? Und welche Tiere kann man beobachten? Kinder der Projektgruppe der Bodenfeld-Grundschule Göppingen trafen sich Ende Juli mit dem Revierförster Reiner Ertl zu einem kleinen Spaziergang durch den Eichert-Wald. Auch sie wurden von Ehrenamtlichen, die mit ihnen regelmäßig die deutsche Sprache übern, begleitet.
Andrea Sigler und Albrecht Spieth hatten mindestens so viel Spaß an dem kleinen Ausflug wie die SchülerInnen. Mit dem DRK-Bus ging es in den Eichert, wo sie Reiner Ertl empfing. Tatsächlich fanden sich unter der kleinen Gruppe Kinder, die noch nie im Wald waren. Und die umso begeisterter waren, als der Förster einen kleinen Jungfrosch auf die Hand setzte und den aufmerksamen Kindern über dessen Lebensweise zu berichten wusste. Sehr geduldig war das Fröschlein allerdings nicht und hüpfte schnell aufgeregt davon – sehr zur Freude der Kinder. Die schon gefesselt waren von einer dicken fetten Schnecke. Und dann von Reiner Ertl auf ein Mauseloch hingewiesen wurden.
Auf dem Waldboden fanden sich noch Früchte aus dem vergangenen Herbst. Dass aus einer Eichel ein großer Baum wachsen kann, der dann noch weit über 100 Jahre alt werden wird, das beeindruckte die Kinder sehr. Sie berührten die Rinde und erfuhren etwas über den Lebenskreis im Wald. An einem gefällten Baum zählten sie gemeinsam die Jahresringe. 65 Jahre alt war er gewesen, als er gefällt worden war.
Im Wildgehege konnten die Kinder Hirsche beobachten. Mucksmäuschenstill und mit großen Augen ließen sie sich von den großen Tieren beeindrucken. Dann durften sie das Wild sogar mit Heu füttern. Von so viel Aufregung hungrig, freuten sie sich über ein kleines Picknick, bevor es wieder zurück zur Schule ging – mit dem Kopf voller aufregender Bilder!