Aus diesem Grund fuhren die Aktiven und Anwärter*innen der Bergwacht Geislingen-Wiesensteig am 14. und 15. Januar wie in jedem Jahr, ausgenommen die Pandemiezeit, zur Skiausbildung ins Allgäu. Leider hatte die prekäre Schneelage das Organisationsteam im Vorfeld in Bedrängnis gebracht, glücklicherweise ließ das Wetter dann aber eine zweitägige statt der sonst dreitägigen Ausbildung zu.
Kompromisse mussten auch beim Ort der Ausbildung eingegangen werden: Statt im Skigebiet Oberjoch musste auf das Fellhorn und das Söllereck ausgewichen werden.
Dafür boten sich samstags am Fellhorn überraschend gute Bedingungen und so gestaltete sich das freie Fahren, das traditionell am ersten Tag der Ausbildung stattfindet, hoch vergnüglich. Für die diesjährige Anwärtergruppe, zwei Männer und zwei Frauen, stand allerdings wegen des verkürzten Programms bereits jetzt Skitechniktraining auf dem Programm, schließlich folgte die Zulassungsprüfung zur Winterdienstprüfung schon am nächsten Wochenende.
Nach einem erfüllten Skitag fuhr die Gruppe nach Oberjoch in das Haus Rheinland-Pfalz, seit Jahren eine bewährte Unterkunft für die Skiausbildung. Dort ließ man den Abend gemütlich mit selbst gespielter Musik, Gesang und geselligem Beisammensein ausklingen.
Der folgende Sonntag zeigte sich leider weniger einladend: Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt, leichter Regen und aufziehender Wind versprachen keinen Traumskitag. „Echtes Bergwachtwetter“, bemerkte so mancher der Anwesenden mit einem grimmigen Schmunzeln.
Da die Pistenverhältnisse am Söllereck allerdings durchaus noch manierliches Skifahren zuließen, nutzten die Bergwachtler den Sonntag zum Training mit dem Akja, was besonders für die vier Anwärterinnen und Anwärter wichtig war. Schlussendlich war es dann ein Sturm, der das vorzeitige Ende der diesjährigen Skiausbildung einläutete: Ab etwa 13 Uhr konnten die Liftbetreiber den Betrieb der Bergbahnen nicht mehr verantworten, und so erfolgte die letzte Abfahrt bei Starkwind und Schneetreiben.
Der Freude an der Ausfahrt tat das aber keinen Abbruch: Aus den widrigen Umständen hatten die 18 Kameradinnen und Kameraden das Beste herausgeholt und damit auch in diesem Jahr einen wichtigen Schritt zum Erhalt ihrer Einsatzfähigkeit -auch unter schwierigen Bedingungen- geleistet.