Geislingen - „Wir brauchen dringend Strom und Licht“, sagt Raimund Matosic. Seit 17 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Rettungsassistent und Bereitschaftsleiter für die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes in Geislingen. Am Gerätewagen „Technik und Sicherheit“, der wie die anderen Fahrzeuge auf der Rückseite des DRK-Gemeinschaftshauses und Rotkreuz-Landesmuseums in der Heidenheimer Straße zum Einsatz bereitsteht, zeigt Matosic, was an Ausstattung fehlt.
Er öffnet die Seitenverkleidung: Leere. Dort, wo eigentlich zwei mobile Generatoren sowie moderne LED-Beleuchtungstechnik zum Ausleuchten von Unfallstellen oder Behandlungszelten liegen sollten, ist nichts. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer provisorisch geholfen – mit alten Strahlern, die schwer sind, kompliziert aufzubauen und den heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügen. Und mit dem Generator, der im Fahrzeug integriert ist“, erläutert der 43-Jährige.
Auf Dauer sei das kein befriedigender Zustand: „Wir sind damit nicht flexibel. Wir können beispielsweise keinen Strom produzieren, wenn wir weiter vom Auto entfernt sind, etwa im Notfallzelt.“
Der Wunsch der Geislinger Lebensretter nach einer besseren Ausstattung ist nachvollziehbar – schließlich ist die SEG mit diesem Gerätewagen zusätzlich zu den Rettungseinsatzfahrzeugen bei größeren Einsätzen dabei und unterstützt die anderen Helfer bei der Rettung und Versorgung von Kranken und Verletzten. Der Gerätewagen ist neben dem fest eingebauten Generator mit zwei Zelten ausgestattet, die sich mithilfe einer Druckluftflasche in nur 90 Sekunden aufblasen lassen. Um Verletzte vor Ort schnell behandeln zu können, warten mehrere zusammengefaltete Tragen, ein Sauerstoffbehandlungsgerät, Infusionen, Medikamente und Verbandsmaterial unterm Autodach auf ihren Einsatz.
„Wenn es kalt ist, benötigen wir im Zelt Heizlüfter, für die wir ebenfalls auf Strom angewiesen sind, und wenn es dunkel ist, brauchen wir Beleuchtung“, erklärt Matosic. Das gelte nicht nur während der Behandlung von Verletzten, sondern auch bei den häufig vorkommenden Sanitätsdiensten während größerer Veranstaltungen wie etwa dem Geislinger City-Lauf. „Wir brauchen das Zelt auch für unsere eigenen Leute. Die meisten sind ehrenamtlich im Einsatz und sollen nicht das Gefühl haben, ehrenamtlich erfrieren zu müssen.“
Matosic schildert Einsätze bei Wind und Wetter auf freier Flur: „lrgendwo brennt es lichterloh, aber dort, wo wir warten und für den Einsatz bereitstehen, ist es dunkel. Es muss einfach hell und sicher sein – für uns vom DRK genauso wie für unsere Einsatzmaßnahmen.“
Die beiden Generatoren und zwei Leuchten mit Stativen kosten 9.700 Euro. Für die Ausrüstung leistet der Bereitschaftsleiter nachdrücklich Überzeugungsarbeit. Jeder, der für die GZ-Weihnachtsaktion spendet und das Projekt unterstützt, könnte irgendwann auch selbst davon profitieren.
Alles zur GZ-Weihnachtsaktion „Gemeinsam geht’s besser“
Die Projekte: Die GZ-Weihnachtsaktion unterstützt diese weiteren Projekte: Geislinger Fahrradrecyclingwerkstatt der Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung, „Aktion Rückenwind“ von Caritas und Diakonie, Hip-Hop-Gruppe „Tanzen statt Gewalt“, Frühförderstelle der Lebenshilfe Göppingen, Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser, Flüchtlingshilfe in Geislingen (Diakonie und Arbeitskreis Asyl).
Geldspenden: Sie können entscheiden, ob Sie für alle Projekte der GZ-Aktion spenden oder gezielt für einzelne Projekte. Die Spendenkonten sind: Kreissparkasse Göppingen: IBAN: DE24 6105 0000 0006 0770 99; Volksbank Göppingen: IBAN: DE14 6106 0500 0608 0000 00. Jeder Spender wird in der GZ genannt, anonyme Spenden sind auch möglich (dies bitte auf der Überweisung vermerken). Spender erhalten auf Wunsch eine Spendenbescheinigung (bitte Adresse angeben).
Sachspenden: Für die GZ-Tombola beim Geislinger Weihnachtsmarkt werden dringend Sachspenden als Preise benötigt. Kontakt: Redaktionssekretariat, (07331) 202-42.
Kontakt: Bei allen Fragen und Ideen rund um die GZ-Weihnachtsaktion können Sie sich an die GZ-Volontärin Isabelle Jahn wenden. Kontakt: (07331) 202-54 oder per E-Mail: i.jahn(at)swp(dot)de
Veranstaltungen: Auch mit Ihren Veranstaltungen können Sie die Projekte der GZ-Weihnachtsaktion „Gemeinsam geht’s besser“ unterstützen. Möglich sind beispielsweise Konzerte, Kabarett-Abende, Benefiz-Essen, Basare, Partys oder Tombolas – zum Beispiel im Betrieb oder Verein.