Geislingen - „Wir sind seit mehr als 25 Jahren in der stationären Seniorenarbeit aktiv und können auf Erfahrungen aus unseren ambulanten Bereichen zurückgreifen“, betont Stefan Wiedemann, Leiter des Verbunds von acht DRK-Seniorenzentren der Landkreise Göppingen und Esslingen. Seit zehn Jahren bereits engagiert sich die DRK-Zukunfts-Stiftung Neckar-Fils der beiden DRK-Kreisverbände Göppingen und Nürtingen/Kirchheim unter Teck in der stationären Seniorenarbeit im DRK-Seniorenzentrum Hattenhofen.
An der Liebknechtstraße in Geislingen, im Wohngebiet Hintere Siedlung, ist ein weiteres modernes Zentrum entstanden, das für Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen exakt auf sie zugeschnittene Möglichkeiten des Lebens im Alter bietet. „Wir bauen unsere Kooperation aus und schließen in Geislingen eine Lücke in der Versorgung“, betont Wiedemann.
„Die Menschen wollen gerade im Alter in ihrem gewohnten Lebensumfeld wohnen und ihre sozialen Kontakte pflegen“, erläutert Peter Hofelich, Präsident des DRK-Kreisverbandes Göppingen. Das Haus wird zum Quartier hin geöffnet werden. „Wir wollen uns mit den Vereinen und Institutionen vernetzen“, sagt Alexander Sparhuber, Geschäftsführer des DRK in Göppingen.
Die ersten Bewohner sind bereits eingezogen. Sie haben unterschiedliche Möglichkeiten des Wohnens. Stephanie Unger, die Leiterin der Einrichtung, und ihr Team gehen auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen ein. Ist das Haus belegt, werden 64 Menschen in ihren Einzelzimmern rund um die Uhr begleitet. „Zu jeder der fünf Wohngruppen in den ersten beiden Stockwerken gehört ein separater Aufenthaltsraum mit einer Teeküche“, erklärt Sandra Mayer, fachliche Leiterin der DRK-Seniorenzentren.
Jedes Stockwerk empfängt seine Bewohner und Gäste mit einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer, das zum Schwätzle einlädt. Von dort aus gelangen die Bewohner in die jeweiligen Aufenthaltsräume oder in ihre großzügigen Pflegezimmer mit unterschiedlichen Grundrissen, die ihnen den Blick in die weite Landschaft und in die nächste Nachbarschaft ermöglichen. Fünf Zimmer sind rollstuhlgerecht ausgestattet. In jedem Stockwerk gibt es Zimmer, die einen gemeinsamen Vorraum und ein Bad haben. Weitere Zimmer lassen sich durch eine Tür zueinander öffnen. „Partner oder langjährige Freunde können so in privater Atmosphäre, aber dennoch gemeinsam ihren Lebensabend verbringen“, erklärt Sandra Mayer.
Der dritte Stock wartet mit einer Besonderheit auf: Neben acht Pflegezimmern gibt’s eine Wohngruppe mit vier Zimmern, großzügigem Aufenthaltsbereich und Teeküche – für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. „Es könnten jüngere Pflegebedürftige oder Menschen mit einer psychischen Erkrankung sein“, sagt Sandra Mayer. Von der weitläufigen Dachterrasse aus haben die Bewohner und ihre Gäste den weiten Blick über die Hintere Siedlung.