Geislingen - In Geislingen entstehen seit etwa einem Jahr fantasievolle Taschen aus Dienstkleidung, die aussortiert wurde und normalerweise in einem Schredder landet. Jens Currle hatte die Idee, war dabei von einem anderen Ortsverein inspiriert worden, heißt es in einer Mitteilung des DRK. Jüngst hat er bei einem „Beutezug“ fürs Rotkreuz-Landesmuseum in Fellbach wieder eine ganze Kiste mit ausgedienten Jacken und Hosen ergattert. Regelmäßig verwandelt sich ein Raum im DRK-Zentrum Geislingen in ein Nähatelier.
An diesem Samstag haben sich Susanne Schröder, Stefanie Grothe, Jessica Rödl und Uschi Neubauer getroffen. „Die Schnitte haben wir selbst entworfen“, erklärt Susanne Schröder. Und auch das Logo. „Rec Cross“ statt „Red Cross“ ziert jede der Taschen, die immer Einzelstücke sind. „Wenn möglich erfüllen wir auch mal Sonderwünsche“, sagt Schröder und steckt Stoffe zusammen.
Von der Kleidung wird alles verwendet. So hat eine kleine Umhängetasche gleich eine Außentasche – von einer Hose. Das reichhaltige Sortiment bietet aber auch Badetaschen oder Brustbeutel, kleine und große, in Rot oder Grau – schier unermesslich sind die Möglichkeiten.
Keine der Rotkreuzlerinnen ist gelernte Schneiderin. „Ich hatte von meinen Kindern eine Nähmaschine geschenkt bekommen, weil ich zu Beginn der Corona-Pandemie auch Masken nähen wollte. Wir lernen voneinander und unterstützen uns gegenseitig“, sagt Stefanie Grothe.
Die fertigen Taschen hängen im Empfangsbereich des Museums und können dort gegen eine Spende für den Ortsverein während der Öffnungszeiten mitgenommen werden.
Das Museum in der Heidenheimer Straße in Geislingen ist von März bis November am ersten Samstag und am zweiten Sonntag des Monats von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen, auch außerhalb der Öffnungszeiten unter Telefon (07161) 67 39-0 oder info(at)rotkreuz-landesmuseum(dot)de. |