„Ich freue mich jedes Mal, wenn wir zum Schulsanitätstag einladen und die Resonanz so groß ist“, begrüßte Peter Hofelich, Präsident des DRK im Landkreis, annähernd 100 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer zum diesjährigen von der Schulkoordinatorin Tanja Kolbe organisierten Schulsanitätstag des DRK-Kreisverbandes im Berufsschulzentrum des Landkreises in Göppingen. Einen Tag lang wurden die Schulsanitäter intensiv geschult und konnten ihr Wissen weiter ausbauen.
Betreut wurden sie von etwa 30 DRKlern und vom Schulsanitätsteam der Kaufmännischen Schule. Tabea Weber und ihre Freundin Laura Melissano engagieren sich dort seit zwei Jahren, sind auch beim JRK und der DRK-Bereitschaft Heiningen aktiv. „Wir konnten schon öfter helfen. Das ist ein gutes Gefühl“, bekräftigten die beiden 18-Jährigen. Stefanie Heim leitet die Schulsanitäter-AG der Daniel-Straub-Realschule Geislingen. Sie freute sich, dass sich ein Dutzend Schüler in der AG engagieren und ebenfalls schon mehrfach bei kleineren Unfällen oder Erkrankungen helfen konnten. So wie Stefani. Die Elfjährige ist seit diesem Schuljahr beim Schulsanitätsdienst ihrer Schule, hatte in ihrer Mutter ein Vorbild gefunden, die sich ebenfalls engagiert hatte. Die Geislingerin hat zudem ihre Freundin Doreena inspiriert, sich ebenfalls für ihre Mitschüler einzusetzen.
„Ich freue mich, dass der elfte Schulsanitätstag des DRK-Kreisverbandes an unserer Schule stattfindet“, hatte Schulleiterin Anette Kull in der Mensa die Schüler, die sich zunächst mit einem Frühstück gestärkt hatten, begrüßt. „Seit dem Studium schlägt mein Herz für das DRK und den Dienst am Nächsten. Ihr seid beim Schulsanitätsdienst an der richtigen Stelle. Denn helfen stärkt die Sozialkompetenz und das Selbstvertrauen. Und Ihr könnt Euch als selbstwirksam erleben.“ Peter Hofelich stellte die vielfältigen Aktivitäten des DRK vor, das nicht zuletzt „durch Ehrenamtliche erst möglich wird. Das hält unsere Gesellschaft zusammen durch Werte wie Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit.“
Nachdem Stefan Witzani, der Leiter des Jugendrotkreuzes im Landkreis, über verschiedene Regularien informiert hatte, übten sich die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter an insgesamt sechs Stationen. Konzentriert hörten die Schülerinnen und Schüler der Daniel-Straub-Schule Geislingen und des Schulverbundes Süßen, der Göppinger Pestalozzi-Schule und der Hermann-Hesse-Realschule Göppingen, der Grund- und Hauptschule Schlierbach und der Schubart-Realschule Geislingen, der Waldorfschule Faurndau und des Geislinger Helfenstein-Gymnasiums mit ihren Lehrkräften Sven Hofmann von der DRK-Wasserwacht zu. „Unser Szenario ist ein ins Wasser gestürztes Auto“, erklärte er seinen aufmerksamen Zuhörern. Und wollte zunächst wissen: „Wer kann schwimmen? Und wer kann sich nur über Wasser halten?“ Und informierte gleich: „Wir bilden im Schwimmen aus“. Dann führte er die einzelnen Schritte vor, bis die Menschen aus dem sinkenden Auto gerettet waren.
In der Sporthalle des Schulzentrums mussten die Schulsanitätsteams gemeinsam üben, ein Zelt aufzubauen und für eine entsprechende Ausstattung für den Einsatzfall zu sorgen. Sie erlebten: Das funktioniert nur im gut abgestimmten Zusammenspiel. Gleich nebenan sicherten Uwe Strofus und Rainer Abele von der DRK-Bergwacht Schülerinnen und Schüler, die bin unter das Dach der Turnhalle an einem Seil hochkletterten und feststellten: „Das ist ganz schön anstrengend!“
Weitere Stationen waren eine Trage-Rallye. Denn im Ernstfall ist jede Minute kostbar. Gleichwohl muss ein Verletzter sicher und sachgerecht transportiert werden. „Gar nicht so einfach“, war das einhellige Urteil.
Die Bereitschaft Hattenhofen hatte für das Mittagessen gesorgt und servierte leckeres Putengeschnetzeltes. Die Aktiven der Bereitschaft nutzten die Gelegenheit, den Sanitätsteams die Feldküche zu zeigen. Bei größeren Einsätzen ist sie selbstverständlicher Bestandteil des Einsatzszenarios.
Am Ende des abwechslungsreichen Schulsanitätstages, bei dem auch der Spaß nicht zu kurz kam, zeigte sich Tanja Kolbe begeistert vom Engagement der Schulsanitätsteams. Stefan Witzani und seine Stellvertreterin Eva Allmannsdörfer waren beeindruckt von der Professionalität der Teams und warben für das JRK.