Peter Hofelich, der Präsident des DRK-Kreisverbands Göppingen, begrüßte gestern über 100 Gäste zum Spatenstich für das geplante DRK-Seniorenzentrum. In genau diesem Moment spickte die Sonne hinter den dunklen Wolken hervor und beleuchtete das Szenario auf der bis auf einen Baukran noch leer stehenden Wiese neben dem Kinderhaus der Kleinen Siedlungsstrolche in der Hinteren Siedlung.
Wo an diesem Nachmittag zehn Vertreter des Roten Kreuzes und der Bau-Verantwortlichen spektakulär den ersten Bau-Dreck als offiziellen Spatenstich durch die Gegend schleuderten, soll bis spätestens Frühling 2018 ein Gebäude mit 64 Pflegeplätzen sowie ein zweites mit 14 Betreuten Wohnungen attraktiven Lebensraum für Senioren bieten.
„Wir freuen uns über diese erste sichtbare Handlung heute, nachdem wir seit November 2013 hinter den Kulissen für unser Seniorenzentrum planen, diskutieren und organisieren“, sagte Hofelich in seiner Begrüßung. Er informierte über das geplante Sozialraumkonzept, mit dem sich das DRK mit dem Seniorenzentrum in der Hinteren Siedlung integrieren will. „Dafür planen wir Veranstaltungen für die Bewohner in diesem Wohngebiet, denken über kulturelle Möglichkeiten nach und suchen den Kontakt zum benachbarten Kinderhaus“, erklärte er. Neu sei auch der geplante Stützpunkt für Ambulante Pflege, der mit ins Seniorenzentrum aufgenommen wird. Zudem soll die „bereits bewährte Zusammenarbeit“ mit der Emil-von-Behring-Schule intensiviert werden.
Im zweiten Obergeschoss des Wohnungsgebäudes ist eine der Wohnungen als Wohngemeinschaft für vier Personen vorgesehen, eventuell altersdurchmischt.
„Alt und Jung miteinander verbinden, ein Thema, das uns als Stadt interessiert“, betonte im Anschluss Frank Dehmer in seinem Grußwort. Der Oberbürgermeister freute sich über die „nächste Großbaustelle im Herzen der Geislinger Siedlungs- und Wohnbaugesellschaft“ vor allem deswegen, weil sie „hineinwirkt ins Wohnumfeld“. Die Kombination aus Kinderhaus, Schulen und Pflegezentrum schaffe Angebote für alle Generationen und beuge damit Überalterung vor. Er bedankte sich bei den Verantwortlichen des Baus und wünschte den gesamten Baumaßnahmen alles Gute.
Die dritte Rednerin vor dem Spatenstich und vor der kleinen Feier im extra aufgebauten DRK-Zelt war Ulrike Würth, die Leiterin der Sozialarbeit im DRK-Landesverband. Sie zeigte sich „ganz ganz begeistert“ über die Lage des Objekts, „weil es mitten in einem lebendigen Umfeld gebaut wird.“ In den verschiedenen Bereichen des DRK gebe es zahlreiche Beispiele für Kooperationen mit Kinder-Einrichtungen und grundsätzlich müsse jungen Menschen jedes Alter ins Bewusstsein gerufen werden, weil die Generationen ja nicht mehr beieinander wohnten. „Das wird bestimmt ein ganz ganz besonderes Seniorenzentrum mit all diesen geplanten Aktionen“, vermutete die Expertin und wünschte dem Haus den „typischen Geist des Roten Kreuzes – die Menschlichkeit.“