Göppingen - Die Formalitäten sind erledigt, die Laborwerte in Ordnung, der ärztliche Befund ebenfalls – jetzt steht für einen jungen Mann einer Blutspende nichts mehr im Wege. Es ist nicht seine erste und so kann er ganz entspannt mit der Mitarbeiterin des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg/Hessen über seine Tätigkeit bei der Firma Kleemann plaudern. Das Unternehmen hatte, auf Initiative von Christine Neher, Referentin beim DRK, zu einer großen Blutspendenaktion im Stauferpark eingeladen. Nicht nur die eigenen Beschäftigten. „Wir haben über das Netzwerk von Christine Kumpf, von der Wirtschaftsförderung der Stadt Göppingen alle Unternehmen eingeladen, sich zu beteiligen“, erzählt Karin Gumbinger von der Personalabteilung der Firma Kleemann.
Und tatsächlich ist Anja Verena Schick, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, eine der Ersten, die sich registrieren lässt. „Als die Anfrage vom Roten Kreuz kam, brauchten wir nicht lange zu überlegen“, unterstreicht Thomas Berger. Der Personalleiter der Firma Kleemann, die zur Wirtgen-Gruppe und damit zum US-Konzern John Deere gehört, fährt fort: „Die John-Deere-Stiftung unterstützt das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeitenden.“ So können sie auf einer speziellen Plattform die Zeit, die sie für Vereine und Organisationen aufwenden, hinterlegen und honorieren lassen und diesen Betrag dann „einer gemeinnützigen Organisation ihrer Wahl spenden“. Und: „Wir wollen uns über das Unternehmen hinaus in Göppingen engagieren und uns so auch als attraktiven Arbeitgeber bekannt machen.
Nachdem das Team an der Anmeldung eingewiesen ist, können die ersten Spendenwillige registriert werden. Nach der Selbstauskunft, dem Labor- und ärztlichen Befund geht es zum Spenden. Ein junger Mann muss erst noch etwas trinken, ein anderer bedient sich am Vesperbuffet.
Vier Mitarbeiterinnen des Blutspendendienstes nehmen dann die eigentliche Spende vor. „Links oder rechts?“, werden die Spender gefragt und schon ist der Zugang gelegt, dann fließt das Blut. Einen halben Liter spenden die Mitarbeitenden im Stauferpark jeweils und es dauert zwischen fünf und zehn Minuten, bis die Beutel gefüllt sind. Christine Neher verweist auf die Notwendigkeit der Blutspenden. „Es gibt keine künstliche Alternative“, bekräftigte sie. „Ohne Blutspenden ist die Versorgung von Kranken und Verletzten nicht gesichert.“
Am Ende waren es 89 Spender aus dem Stauferpark – viele von ihnen Erstspender, die die Gelegenheit wahrgenommen hatten, während der Arbeitszeit etwas Gutes für ihre Mitmenschen zu tun.
Info Am 3. und 4. Juni lädt der DRK-Ortsverein Eislingen, am 14. Juni der Ortsverein Unteres Filstal/ Schlierbach zum Blutspenden ein. Weitere Informationen und Anmeldung unter https://www.blutspende.de/blutspendetermine/termine?term=73033