· PM 2024

Notarzt schneller beim Patienten!

Seit Anfang des Monats sind die Notärzt*innen direkt bei der Rettungswache Geislingen des DRK-Kreisverbandes stationiert. Das verkürzt die Ausrückzeit entscheidend.

Ein Dienstzimmer und Ruheraum ist eingerichtet – die räumlichen Voraussetzungen in der Rettungswache Geislingen des DRK-Kreisverbandes sind also geschaffen worden. Seit Anfang des Monats rückt rund um die Uhr der Notarzt von hier aus. „Bislang haben wir die Ärzt*innen nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle zunächst im Gesundheitszentrum Helfenstein abgeholt“, erläutert Andreas Bachmann. Er leitet den Rettungsdienst des Roten Kreuzes im Landkreis und geht nun davon aus, „dass wir die Ausrückzeit, also die Zeit, die von der Alarmierung bis zur vollständigen Besetzung des Notarzteinsatzfahrzeuges deutlich verringern können.“ Der Gesetzgeber sieht dafür nach dem Landesrettungsdienstplan Baden-Württemberg 90 Sekunden vor. Aufgrund der räumlichen Entfernung von Gesundheitszentrum und Rettungswache hatte diese Frist bislang nicht immer eingehalten werden können. „Der Umzug der Notärzte in unsere Wache optimiert also die Notfallversorgung der Menschen rund um Geislingen“, betonte Peter Hofelich, als er sich vor Ort ein Bild von den renovierten und neu geschaffenen Räumen innerhalb des DRK-Zentrums machte. Und bedankte sich ausdrücklich beim DRK-Ortsverein Geislingen-Oberes Filstal, der durch den Verzicht auf Räume für die eigene ehrenamtliche Arbeit den weiteren Ausbau der Rettungswache erst möglich gemacht hatte. Die ist nämlich zwischenzeitlich die größte Einzelwache des Roten Kreuzes im Landkreis. Im vergangenen Jahr war ein zusätzliches Rettungsfahrzeug dort stationiert worden. Es sind seither zwei, die rund um die Uhr Einsätze fahren können und ein weiteres, das von Montag bis Freitag tagsüber zur Verfügung steht. „Diese Erweiterung war eines der Ergebnisse eines Gutachtens zur Notfallversorgung im Landkreis“, erläutert der Präsident des DRK-Kreisverbandes. Es hatte überraschenderweise gezeigt, dass nicht in den ländlichen Gebieten, sondern in den Städten Geislingen und Göppingen Engpässe zu verzeichnen waren. Andreas Bachmann geht davon aus, dass, wie in der Vergangenheit, auch künftig die Hilfsfrist, also die Zeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Rettungskräfte am Einsatzort, nach den gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden kann. 

An diesem Nachmittag hat Dr. Daniel Stimmler die 24-Stunden-Schicht des Notarztes übernommen. Er kommt eben von einem Einsatz zurück, dokumentiert ihn auf seinem Tablet und ist angetan von seinem neuen Dienstzimmer. „Ich kenne den Standort und die Wache und fühle mich hier wohl“, bekräftigt er.