· PM 2024

„Ich geh mit meiner Laterne…“

Mit der (selbstgebastelten) Laterne durch die dunkle Nacht spazieren – das ist für Kinder immer wieder ein besonderes Erlebnis. Auch für die, die das Göppinger DRK-Familienzentrum und die Ebersbacher Kita Filsblick besuchen.

„Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir“ – das bekannte und beliebte Kinderlied bildete Anfang und Schluss des Lichterfestes des DRK-Familienzentrums Göppingen Anfang November. Kinder, Erzieherinnen und viele Eltern und Großeltern hatten sich bei der Oberhofenkirche getroffen, rund um ein animiertes Lagerfeuer aus Laternen und Lichtgläsern und machten sich dann mit den selbstgebastelten Laternen auf einen kleinen Spaziergang durch den dunklen Park. Zweimal machten sie Halt, sangen gemeinsam das bekannte englische Wiegenlied „Twinkle, twinkle little star“, ließen da zwar nicht die Sterne, aber doch ihre Laternen funkeln und gingen dann durch den stockdunklen alten Friedhof. Wie ein Lindwurm zog sich die leuchtende Schlange unter den großen Bäumen dahin und die Kinder nahmen sich ganz fest bei den Händen. Und zeigten zum Lied „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ begeistert ihren Laternentanz. Wieder auf der großen Wiese vor der Kirche angekommen, sangen alle gemeinsam noch einmal das Eingangslied und dann wurden die Kleinen für so viel Eifer und Begeisterung mit Punsch, Lebkuchen und Spekulatius belohnt. „Es war wieder für alle – auch für unser Team – ein ganz besonderes Erlebnis“, stellte Silke Kargl, die Leiterin des DRK-Familienzentrums Göppingen fest. Und bedankte sich bei allen, „die zu diesem eindrücklichen Abend“ beigetragen hatten.

Rund um die Stehtische vor der DRK-Kita Filsblick in Eberbach tummeln sich unzählige Kinder und Erwachsene und schnabulieren pikante und süßen Leckereien. Das von den Eltern bestückte Büffet bietet alles, was das Herz begehrt. Leckerer Punsch wärmt von innen. Die Laternen auf den Tischen verbreiten heimelige Stimmung. Alle unterhalten sich entspannt. Dann heißt es: „Alle Kindergartenkinder reinkommen!“ Drinnen werden die Lichter in den Laternen angemacht, draußen herrscht gespanntes Warten. „Ich geh mit meiner Laterne“ – die Kinder sind schon zu hören, aber noch nicht zu sehen. Da endlich kommen sie, eifrig singend um die Ecke und bilden einen Kreis. Ein in Lumpen gehülltes Kind sitzt in der Mitte und friert. Doch da kommt schon St. Martin auf seinem Steckenpferd angeritten, um brüderlich seinen roten Mantel zu teilen. „Sankt Martin, Sankt Martin“, klingt es durch die Nacht. Die Kinder der drei Kitagruppen sind textsicher. Sie haben fleißig geübt. Nach dem Martins-Spiel reihen sich Kita-Kinder, Geschwister, Freunde, Eltern, Großeltern und andere Begleitungen in einen langen Laternenzug ein und machen einen gemeinsamen Umzug durchs nächtliche Ebersbach. „Brenne auf mein Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Laterne nicht!“ Dass das passiert, ist unwahrscheinlich. Niemand hat heutzutage mehr echte Kerzen in der Laterne. Ungefährliche LED- Lichter sind angesagt. Nicht nur in den Laternen. Es gibt auch blinkende Stäbe, Schuhe und Kopfbedeckungen. Doch die Lieder sind geblieben. „Rabimmel, rabammel, rabumm!“