· GZ 2022

App soll in Notfällen helfen

Mit der Corhelper-App werden Ersthelfer alarmiert, die schnell bei einem Notfall eintreffen.

Kreis Göppingen - Mit der Corhelper-App sollen im Landkreis Ersthelfer alarmiert werden, die schnell bei einem Notfall eintreffen, berichten der DRK-Kreisverband Göppingen und die Alb-Fils-Kliniken in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die App wird jetzt für alle Interessierten freigeschaltet.

AFK und DRK schildern, wie wichtig schnelles Handeln ist: Erleidet ein Mensch einen Herz-Kreislauf-Stillstand, wird der Notarzt alarmiert, der schnell vor Ort sein soll, um Hilfe zu leisten. Noch schneller könnten qualifizierte Ersthelfer lebensrettende Maßnahmen ergreifen. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand ist Zeit ein wichtiger Faktor. „Ohne Reanimationsmaßnahme sinkt die Überlebenschance eines Patienten pro Minute um zehn Prozent“, stellt Professor Dr. Matthias Fischer, stellvertretender DRK-­Kreisverbandspräsident und Chefarzt der Alb-Fils-Kliniken, fest. Erste-Hilfe-Kurse und das Helfer-vor-Ort-System wirkten dem seit vielen Jahren entgegen. Vor gut zwei Jahren hätten im Landkreis das Rote Kreuz und die Alb-Fils-Kliniken ein weiteres Instrument geschaffen, das Hilfe noch schneller vor Ort bringt. Über die „Corhelper-App“ werden entsprechend ausgebildete Ersthelfer, die sich im nahen Umfeld des Notfalles aufhalten, alarmiert, sowie ein entsprechender Notruf bei der Integrierten Leitstelle eingegangen ist. Um ein flächendeckendes Netz von entsprechend vorbereiteter Ersthelfer aufzubauen, braucht es etwa 1500 registrierte Ersthelfer, heißt es in der Pressemitteilung. Das DRK wirbt deswegen dafür, sich registrieren zu lassen, um Teil des Hilfeangebots zu werden.

Schutz der Ersthelfer

Das Pilotprojekt der AFK und des DRK-Kreisverbands wurde bereits in der Anfangsphase von der Pandemie ausgebremst. „Denn der Schutz der potenziellen Ersthelfer hatte absoluten Vorrang“, betont Peter Hofelich, Präsident des DRK-Kreisverbandes. Im vergangenen Frühjahr startete die App zunächst für Angehörige des DRK und der Kliniken. Jetzt wird die App für alle Interessierten freigeschaltet, sowohl für alle Angehörigen von medizinischen Berufen als auch für Laien, die eine entsprechende Qualifikation nachweisen. „Wer Interesse hat, kann die App herunterladen und sich registrieren. Zunächst muss Qualifikationsnachweis hochgeladen werden“, informiert Andreas Pfeiffer, beim DRK-Kreisverband Ansprechpartner für alle App-Nutzer. So sei gesichert, dass nur Menschen mit einer qualifizierten Ausbildung teilnehmen können. Menschen ohne Ausbildung in einem medizinischen Beruf müssen also zunächst einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen.