Kreis Göppingen - Die Bevölkerung des Landkreises Göppingen kann sich auf eine schnelle und gute Versorgung im Notfall verlassen. So lautet einer Mitteilung des DRK-Kreisverbands Göppingen zufolge das Fazit des Bereichsausschusses für den Rettungsdienst im Kreis, bei dem aktuelle Einsatzzahlen vom SQR-BW vorgestellt wurden. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich die „Stelle zur trägerübergreifenden Qualitätssicherung im Rettungsdienst Baden-Württemberg“. Seit der Gründung 2011 hat sich diese Initiative laut der Mitteilung zu einer unverzichtbaren Institution entwickelt, die Notarzteinsätze landesweit dokumentiert, auswertet und vergleicht.
„Wir stehen gut da“, unterstreicht Prof. Dr. Matthias Fischer, Leiter der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie an der Göppinger Klinik am Eichert und stellvertretender Vorsitzender des DRK im Kreis. Jeder Einsatz finde sich in den Statistiken wieder. Deshalb sei es wichtig, dass die Mitarbeiter der Notarzt- und Rettungsdienste sämtliche Schritte sorgfältig dokumentieren. Es lässt sich unter anderem auswerten, wie oft die Rettungsdienste zu Herzinfarkten gerufen wurden und ob eine korrekte Therapie durchgeführt wurde. Die erhobenen Daten werden mit denen anderer Landkreise verglichen. Vorreiter dieses Systems war seinerzeit die Klinik am Eichert. Fischer: „Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die heutzutage landesweit angewendeten Standards hier mitentwickelt wurden.“
Zweimal im Jahr wird das Zahlenwerk dem Rettungsdienst zur Verfügung gestellt. Das so entstandene Ranking gibt laut Fischer Anreize, sich weiter zu verbessern. „Regelmäßig wird darüber im Bereichsausschuss für das Rettungswesen berichtet“, sagt DRK-Geschäftsführer Alexander Sparhuber. Bei diesem Ausschuss, dem Krankenkassen und Hilfsorganisationen angehören, würden Grundsatzentscheidungen für den Rettungsdienst getroffen.
„Mit dem SQR-BW haben wir eine Struktur aufgebaut, die vermutlich einzigartig in Europa ist“, sagt Fischer. Sie sei das Ergebnis eines „vertrauensvollen Zusammenspiels aller Beteiligten und kein Zufallsprodukt“.